kasi36 hat geschrieben: ↑Mi 8. Mai 2019, 15:25
Ich habe nie behauptet, dass die App nach einer verlorenen Lizenz automatisch aus dem Store veschwindet. Aber die Gefahr ist auf jeden Fall vorhanden.
Nach der Logik mache ich besser keine Hausarbeit mehr, da die Gefahr auf Unfälle da ja am höchsten ist. Aber da können wir uns jetzt wahrscheinlich ab hier ewig im Kreis drehen und kommen auf keinen gemeinsamen Nenner.
Und leider Gottes ist es gerade bei den momentanen App-Spielen (VdW2 Reise nach Mittelerde) so, dass die App eigentlich absolut nicht nötig wär. Alle Mechanismen könnte man mit herkömmlichen Brettspiel-Mitteln realisieren. Dann wäre die oben genannte Gefahr auch nicht gegeben.
Gerade MoM1hat gezeigt, dass man es zwar abbilden kann, schön aber anders aussieht. Der Aufwand des Aufbaus plus die Tatsache das wenn ich einmal Overlord für ein Szenario war, die Spielerseite für mich praktisch gestorben ist, zeigt das es eben nicht das gelbe vom Ei ist.
Es ging aber um das Preis-Leistungs-Verhältnis. Und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bedeutet halt nicht maximaler Gewinn auf Seiten von FFG sondern dass ich eine angemessene Leistung für den Preis bekomme. Und das ist halt neuerdings bei FFG/Asmodee wesentlich schwächer geworden.
Nein, meine Antwort ging auf deine Mutmaßung, dass FFG schlecht kalkuliert hat. Es geht ihnen am Ende des Tages nicht darum möglichst viel zu verkaufen, sondern möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Sprich vereinfacht lieber 2.000 Exemplare für 75,-€ mit je 30,- € Gewinn, als 3.000 Exemplare für 60,-€ und je 15,-€ Gewinn. Du als Endkunde stehst im gegensätzlichen Spektrum und eine solche Entscheidung ist für dich natürlich schlechter, aber aus Unternehmenssicht der logische Schritt.
Das ist tatsächlich auch eine Milchmädchenrechnung von deiner Seite. Ich bezweifel sehr stark, dass man 3 oder 4 Descent-Szenarien (welche ja oft auch aus 2 Teilen besteht) in der Zeit gespielt werden können, in der man gerade mal ein Szenario von VdW2 spielt.
Ähm nein, sondern Erfahrungswert. Ich bezog mich nämlich auf "die Macht der Gezeiten" mit einer angegeben Spieldauer von 240-360 Minuten, in der wir es bisher noch nie geschafft haben. Eher so Richtung 420 Minuten. Die Spielzeit steigt sogar eher mit Erfahrung als das sie kleiner wird, da man doch so einige Male vorher scheitern kann. Auf der anderen Seite schaffen wir eine komplette Descent2 Kampagne mittlerweile auch an einem Wochenende in der richtigen Konstellation. Denn dort hat man zwar im Grundset in der Theorie 19 Missionen, davon spiele ich aber nur knapp die Hälfte. Da kommt dann noch dazu, dass einige Szenarien länger zum aufbauen als zum spielen dauern können. Manchmal durch Glück/Pech, manchmal weil bestimmte Konstellationen zusammen laufen.
Hinzu kommt natürlich, dass gerade bei VdW2 auch nicht jedes Szenario einen hohen Wiederspielwert besitzt.
Das gleiche gilt auch für zB Descent2 einmal mit Spligs Goblins um das Korn kloppen und danach weiß ich in Szene 2 das er fetter wird. MoM2 hingegen Variiert innerhalb der Szenarien zumindest ein wenig bei Gegnern (gut das kann man bei Descnet 2 auch), den Rätseln, dem Aufbau und auch dem Lösungsweg.
Im übrigen würde ich eher vermuten, dass der Aufwand weniger stark steigt als die Komplexität. Warum sollte ein Szenario wesentlich stärker aufwendig sein zu produzieren, weil es komplexer ist?
Klingt zwar blöd, aber dann vermutest du falsch. Das ist mathematisch beweisbar, dass ein Entscheidungsproblem nahezu exponentiell aufwendiger zu handhaben ist desto komplexer es wird.Um ein triviales Beispiel zu nennen, das aber durch seine Extremität sehr klar aufzeigt das dem so ist. Hast du ein Passwort aus einem Buchstaben, habe ich es nach spätestens 26 Versuchen gelöst. In Groß- und Kleinschreibung nach 52 Versuchen, Verdoppele ich aber den Problemraum auf 2 Buchstaben, sogar nur klein geschrieben habe ich jedoch im worst case es erst nach 676 Versuchen herausgefunden. Die selbe Logik lässt sich auch auf Brettspiele übertragen. Bleiben wir bei Descent hat man idR 2 manchmal 3 Stufen innerhalb eines Entscheidungsbaums (Vor- und Siegbedingungen Helden und Vor- und Siegbedinungen OL). Bei MoM liegen aber oft breitere und größere Entscheidungsbäume vor, die abgebildet werden müssen.
Es mag zwar kein neues Thema sein, da es aber immer noch vorkommt (sogar immer stärker und vermehrt) ist es aktueller denn je...
Da fällt mir spontan als Negativbeispiele das aktuelle Twilight Imperium und das Rune Wars in der ersten Edition ein. Ersteres hat einen wirklich vollen Karton und ist neu. Letzteres ist ein riesiger Karton, relativ gut gefüllt, aber die Second(?) Edition hat gezeigt, knapp über die Hälfte hätte es auch getan.